Produkt- vs. Personalmarketing | jo-mar.de

Produkt- vs. Personalmarketing | jo-mar.de

Personal- vs. Produktmarketing – worauf kommt es an, wenn Sie über Marketing neue Mitarbeiter gewinnen möchten?

Wer Marketing hört, denkt innerhalb weniger Sekunden wohl an Methoden, Produkte an so viele Menschen wie möglich zu verkaufen. Vielleicht denken Sie auch, dass Marketing immer etwas damit zu tun hat, schnell Umsatz zu generieren. Doch wussten Sie, dass es auch Marketing speziell für Ihr Personal gibt?

Wir zeigen Ihnen heute, was Personalmarketing ist und wie es sich vom klassischen Produktmarketing unterscheidet.

Was ist Personalmarketing?

Wie der Name schon vermuten lässt, beschäftigt sich Personalmarketing mit Marketing, das die Personalentwicklung betrifft. Dazu zählen sowohl Ihre jetzigen Mitarbeiter wie auch zukünftige.

Diese besondere Art des Marketings hat das Ziel, Ihre Mitarbeiter an Sie zu binden. Zufriedene und loyale Mitarbeiter sind die effektivste Werbetrommel für Sie als Unternehmen – denn sie sorgen für einen guten Ruf und begeistern ihr Umfeld, sich ebenfalls bei Ihnen zu bewerben. Selbst wenn es nicht direkt Bewerbungen bringt, verbessert sich Ihr Image und Sie gewinnen neue Klienten dazu.

In Ihrem Außenauftritt sorgt gut eingesetztes Personalmarketing für eine höhere Bekanntheit bei Fachkräften, die Ihr Unternehmen bis dahin noch nicht kannten. Sie bekommen damit die Chance, sie zu überzeugen.

Was ist der Unterschied zum regulären Marketing?

Viele Geschäftsführer denken, dass Marketing gleich Marketing ist. Nun ist es aber so, dass sich Produkte und Dienstleistungen auf eine andere Art und Weise verkaufen als jemanden anzuspornen, eine Bewerbung zu senden. Was bei Produktmarketing im Vordergrund steht, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

Was ist Produktmarketing?

In der Vermarktung eines Produkts geht es darum, dieses so attraktiv wie möglich darzustellen. Das ist im weiten Sinne auch im Personalmarketing nötig. Jedoch werden im Produktmarketing Strategien verwendet, die stark auf die negativen Emotionen gehen und ein „Das-muss-ich-haben-Bedürfnis“ auslösen. Es wird häufig mit Druck gearbeitet, um Impulskäufe auszulösen. Es werden emotionale Knöpfe gedrückt. Diese sorgen dafür, den Geldbeutel aufzumachen. Das funktioniert in den meisten Fällen sehr gut.

Alle Kaufentscheidungen beruhen auf Emotionen. Erst nach der ersten Emotion werden rationale Gründe gefunden, diese Entscheidung zu rechtfertigen.

Was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Arten des Marketings?

Unternehmen, die auf Marketing zum Recruiting verwenden, setzen häufig auf Marketingstrategien, die eher für Produkte ausgelegt sind.

Sie gehen auch mit der gleichen Erwartungshaltung daran und erhoffen sich, dass die Maßnahmen schnell Früchte tragen und viele Bewerbungen kommen.

Doch häufig werden sie enttäuscht.

Der Grund? Produkt- und Personalmarketing haben einen entscheidenden Unterschied:

Produkte kaufen Menschen ohne Hemmschwelle. Natürlich ist die Überlegung bei teuren Artikeln länger als bei günstigen. Nicht so bei einem Arbeitsplatzwechsel.

Hier ist die Hemmschwelle um einiges höher, denn es hängt sehr viel daran. Oft treffen die Interessenten schon eine emotionale Entscheidung (wie auch beim Produktkauf). Jedoch wiegen die rationalen Argumente dagegen schwerer. Die potentiellen Bewerber haben unter anderem diese Zweifel:

  • Lohnt sich der längere Fahrweg?
  • Was ist, wenn ich weniger verdiene?
  • Wie wird das Team sein?
  • Komme ich mit den neuen Aufgaben zurecht?
  • Was ist, wenn ich mich dort nicht wohlfühle?
  • Welche Werte hat der Arbeitgeber?
  • Werde ich wertgeschätzt und ernstgenommen?
  • Bin ich qualifiziert genug?
  • Kann ich mein Potential entfalten?

Sich auf einen Arbeitsplatz zu bewerben, ist für viele Fachkräfte eine große Hürde. Die Entscheidung geht mit langen Überlegungen und häufig auch langen Diskussionen mit dem familiären Umfeld einher. Dazu die Hemmungen, das gewohnte Arbeitsfeld zu verlassen und gegebenenfalls „wieder von 0 die Karriere zu beginnen“.

Seien Sie deshalb nicht enttäuscht, wenn die Resultate in Ihrem Personalmarketing nicht so schnell sichtbar werden wie beispielsweise bei einem Produktverkauf. Und seien Sie sich bewusst, dass eine andere Herangehensweise nötig ist, um potentielle Interessenten zu Bewerbern zu machen.

Jedoch ist eines gleich:

Marketing, egal ob für Ihr Personal oder für Produkte, sollte für die Zielgruppe interessant, emotional und unverwechselbar sein.

Wie wird Personalmarketing wirkungsvoll eingesetzt?

Obwohl ein Arbeitsplatzwechsel einen längeren Entscheidungsweg hinter sich hat, lohnt es sich dennoch, Personalmarketing einzusetzen. Gerade in der Pflegebranche stellt es eine gute Möglichkeit dar, Pflegekräfte von der Einrichtung zu überzeugen. Auch andere Branchen, die tendenziell mit Personalengpässen zu kämpfen haben, können davon sehr profitieren.

Internes Personalmarketing sorgt für eine starke Mitarbeiterbindung. Die Mitarbeiter können sich mit Ihrem Unternehmen identifizieren und sind dadurch motivierter, zur Arbeit zu gehen.

Motivierte Mitarbeiter arbeiten um 12 % produktiver. Zu diesem Ergebnis kam auch die University of Warwick in einer Studie.

Doch wie setzt man das in der Praxis um? Personalmarketing setzt da an, wo kaum jemand denkt, dass es etwas mit Marketing zu tun haben könnte:

Wertschätzung, Kommunikation und Einarbeitung.

Diese Punkte lassen sich nicht mit einzelnen Kampagnen in das Unternehmen integrieren, sondern sollten sich dauerhaft im täglichen Miteinander abspielen.

Beispielsweise legen Sie entsprechende Punkte in Ihrem Pflegeleitbild oder teaminternen Richtlinien fest. Wichtig ist, dass sich von der Führungsetage bis zu den Praktikanten jeder daran hält. Denn nur so kann es wirkungsvoll funktionieren.

Dazu kommen strukturelle wertschätzende Maßnahmen gegenüber den Mitarbeitern. Dazu zählen besondere Dienste für Eltern und Großeltern, zusätzliche Dankeschöns für kurzfristiges Einspringen oder bei der Übernahme zusätzlicher Aufgaben.

Kaum ein Mitarbeiter opfert gerne einen seiner raren freien Tage. Doch merkt er, dass Sie diesen Einsatz zu schätzen wissen, fühlt er sich wertgeschätzt.

Da dies weniger als eine Handvoll Unternehmen so durchführen, ist das ein überzeugendes Alleinstellungsmerkmal – was der Mitarbeiter sicherlich in seinem Verwandten- und Bekanntenkreis kommunizieren wird.

Dadurch entsteht sowohl Mitarbeiterbindung wie auch ein Effekt auf die Außenwirkung. Was uns zum nächsten Punkt bringt:

Wie funktioniert externes Personalmarketing?

Das oberste Ziel ist: das Unternehmen so attraktiv wie möglich zu zeigen, um damit Bewerbungen zu bekommen.

Wie schon angeschnitten, passiert das oft nicht direkt. Das Image eines Unternehmens baut sich über eine längere Zeit auf. Doch mit bestimmten Maßnahmen können Sie das beschleunigen.

Fangen wir zunächst mit dem an, was grundsätzlich zu externem Personalmarketing gehört:

  • Stellenanzeigen
  • Bewerbungsprozess
  • Bewerbungsanalysen
  • Talente-Pool
  • Public Relation
  • Corporate Blog
  • Berufsverbände
  • Soziales Engagement
  • Tag der offenen Tür

Sind Sie in anderen Branchen wie der Gastronomie tätig, ergeben sich aus diesem Tätigkeitsfeld noch viele weitere Möglichkeiten. Der Kreativität ist hier keine Grenze gesetzt.

In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf die Mitarbeitergewinnung, weshalb wir jetzt genauer darauf eingehen, wie Personalmarketing im gesamten Bewerbungsprozess funktionieren kann.

Wie oben beschrieben sollten die Maßnahmen im Idealfall zielgruppengerecht, emotional und interessant sein.

Sehen wir uns herkömmliche Stellenanzeigen an, sind diese weder interessant noch zielgruppengerecht und von Emotionen fehlt jede Spur.

Wirkungsvolle Stellenanzeigen im Personalmarketing

Deshalb setzen wir von jo-mar für unsere Kunden auf Videomarketing. In Bewegtbildern werden Emotionen eingefangen und den Interessenten übermittelt. Gleichzeitig lesen immer weniger Menschen, sondern sehen sich lieber ein Video an.

Innerhalb weniger Sekunden werden alle wichtigen Informationen auf eine interessante Art und Weise übermittelt. Gleichzeitig sind viele Menschen täglich in den sozialen Medien aktiv. Dort platzierte Stellenangebote werden deshalb öfter gesehen als beispielsweise in einer Zeitung oder in einem der riesigen und unübersichtlichen Stellenportale.

Gleichzeitig haben die Videos den Vorteil, die zweifelnden Gedanken zu beruhigen. Die Interessenten sehen einen Teil ihrer Kollegen und durch das Video können die wichtigsten Einwände behandelt werden.

Effektiver Bewerbungsprozess

Nachdem die Stellenanzeige angesehen wurde und Interesse geweckt hat, beginnt der Bewerbungsprozess.

Dieser sollte so unkompliziert wie möglich sein. In den sozialen Medien ist es schnelllebig. Interessenten verweilen nur kurzzeitig darin. Ein kurzes Kontaktformular, das keine hochgeladenen Dokumente benötigt, erwies sich bei unseren Kunden schon häufig als sinnvoll. Die Examensurkunde oder Zeugnisse können die Bewerber zum Vorstellungsgespräch mitbringen, sodass Sie die Echtheit prüfen können.

Auch von langen Anschreiben raten wir ab. Dies erhöht die Hürde, sich zu bewerben. Denn kaum jemand hat ein fertiges Anschreiben zu Hause in einem Ordner. Es müsste zeitaufwändig erstellt werden. Genauso der Lebenslauf.

Wenn Sie diese Dokumente nicht im Voraus benötigen und diese Informationen in einem persönlichen Gespräch herauskristallisieren können, raten wir, darauf zu verzichten.

Je niedriger die Hürde ist, Ihnen eine Bewerbung zu senden, desto wahrscheinlicher senden Interessenten eine ab.

Viele unserer Kunden bekommen mit dieser Strategie bis zu 16 Bewerbungen pro Tag.

Beim Bewerbungsprozess ist darauf zu achten, dass die Rückmeldung idealerweise am Eingangstag erfolgt. Je kürzer der zeitliche Abstand, desto mehr fühlt sich der Bewerber wertgeschätzt – und das ist ein wichtiger Punkt im Personalmarketing.

Ist ein Bewerber nach dem Gespräch zum aktuellen Zeitpunkt nicht geeignet, empfehlen wir einen Talente-Pool. Notieren Sie all diese Interessenten. Sobald ein erneuter akuter Personalmangel droht, können Sie jeden einzelnen wieder kontaktieren. Aus dem Talente-Pool ist es wahrscheinlicher, schneller einzustellen. Sie kennen die Personen bereits und diese kennen Ihr Unternehmen. (Natürlich gilt es, die aktuellen Datenschutzgesetze einzuhalten.)

Auch wenn der Bewerber schon von Anfang an ungeeignet für Sie erscheint: Melden Sie sich in jedem Fall zurück, auch wenn es eine direkte Absage ist.

Fazit zum Personalmarketing

Personalmarketing dauert etwas länger als Produktmarketing, doch hat sehr viele positive Effekte auf Ihr Unternehmen. Sie bekommen dadurch motiviertere und dadurch produktiver arbeitende Mitarbeiter, können Ihren guten Ruf aufbauen und festigen sowie trotz Personalnotstand schneller qualifizierte Bewerbungen bekommen. Zentral sind die Wertschätzung den aktuellen Mitarbeitern sowie den Interessenten gegenüber, eine offene Kommunikation, etwas Geduld und Emotionen.

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und wir setzen Ihr Personalmarketing wirkungsvoll in die Praxis um. Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Boris Klinge