Positionierung Teil 2

Positionierung Teil 2

Positionierung Teil 2

Positionierung als Pflegeunternehmen: So einfach ist es

Im letzten Blogartikel dieser Serie haben Sie die Notwendigkeit einer Positionierung kennengelernt. Da uns Ihr Erfolg am Herzen liegt, erfahren Sie heute Schritt für Schritt wie Sie diese Positionierung herauskristallisieren und schlussendlich auch nach außen kommunizieren.

Mit dem Fachbereich positionieren

Die einfachste Art und Weise, sich als Pflegedienst oder andere Pflegeeinrichtung zu positionieren, ist: Konzentrieren Sie sich auf einen Fachbereich. Im stationären Bereich gibt es zahlreiche Möglichkeiten und auch im ambulanten Bereich werden spezialisierte Einrichtungen immer beliebter.

Es gibt beispielsweise Lungenfachkliniken, Kliniken für Hauterkrankungen, Abnehmkliniken, Kliniken für Schönheitsoperationen, orthopädische Fachkliniken und viele mehr. Als Pflegedienst haben Sie beispielsweise die Möglichkeit, sich auf folgende Bereiche zu fokussieren:

  • Demenzerkrankte
  • Pflegebedürftige Kinder und Jugendliche
  • Intensivpflegebedürftige Erwachsene
  • Palliativpflege
  • 1:1 Pflege

Für welchen Fachbereich soll ich mich nur entscheiden?

Diese Frage kommt bei vielen auf, die eine Pflegeeinrichtung gründen möchten. Wenn Sie keine persönliche Präferenz zu einem dieser Bereiche haben, können Sie sehr strategisch an die Entscheidungsfindung herantreten. Am leichtesten gelingt das mit der Frage:

Welcher Fachbereich ist in meiner Umgebung noch nicht oder in einer zu geringen Anzahl vorhanden?

Als Pflegedienst können Sie auch recherchieren, ob es Kliniken mit Fachbereichen gibt. Viele Patienten aus Fachbereichen wie beispielsweise der Neuro-Reha oder Onkologie benötigen im Anschluss eine ambulante Versorgung – diesen Bereich könnten Sie übernehmen.

Dazu kommen finanzielle Gesichtspunkte.

  • Wie gut werden die Leistungen von den Kranken- und Pflegekassen vergütet?
  • Wie hoch ist die Chance, privatversicherte Patienten zu bekommen?
  • Wie hoch muss das Startkapital für Geräte, Einrichtung usw. sein?

Positionierung ist mehr als der Fachbereich

Mit der Wahl des Fachbereiches haben Sie bereits einen großen Schritt in Richtung Positionierung gemacht. Die Klienten/Patienten sowie deren Angehörige wissen damit sofort, welche Leistungen Sie erbringen und ob Sie der richtige Ansprechpartner sind. Auch Pflegefachkräfte entscheiden sich bewusst für gewisse Fachbereiche, die ihren Interessen entsprechen.

Doch das ist nicht alles. Pflegekräfte verfolgen (häufig) einen höheren Sinn mit ihrer Arbeit und möchten sich deshalb auf einer tieferen Ebene wohl auf ihrem Arbeitsplatz fühlen.

Gerade in Ballungsgebieten steht ihnen eine große Auswahl offen. Es gibt viele Intensivpflegedienste, Palliativversorgungen oder Pflegedienste für die Versorgung Minderjähriger.

Wir empfehlen deshalb, dass Sie sich auch mit den Unternehmenswerten positionieren und von Mitbewerbern abgrenzen.

Häufige Werte in der Pflegebranche sind:

  • Mensch im Mittelpunkt
  • Hygiene
  • Qualität
  • Verantwortung
  • Fachkompetenz

Sie sehen schon: Diese Werte sind etwas oberflächlich und nahezu jedes Pflegeunternehmen verfolgt diese. Natürlich sind diese Werte wichtig, doch es ist auch wichtig, dass sich Ihr Pflegedienst positiv von anderen abhebt – um eben Aufmerksamkeit von Pflegefachkräften bekommt, die sich damit besonders identifizieren können.

Bevor wir Ihnen mögliche Vorgehensweisen an die Hand geben, diese Werte herauszufinden, ist uns noch etwas wichtig. Die Werte sollten natürlich tagtäglich in Ihrem Unternehmen gelebt werden. Es bringt nichts, schöne Werte festzulegen, wenn sie dann im Alltag keine Anwendung finden.

Werte für die Positionierung definieren

Viele unserer Kunden sehen sich als kleines Familienunternehmen. Deshalb empfinden sie Herzlichkeit, Wertschätzung, Unterstützung und Zusammenhalt als sehr wichtig – und setzen dies auch tagtäglich um. Eine neu eingestellte Pflegefachkraft sagte dazu einst: „Ich wurde aufgenommen, als gehöre ich schon immer zum Team.“

Andere Pflegeeinrichtungen setzen lieber auf Modernität, Veränderung und Herausforderungen. Hier ist das Miteinander sowie die Gestaltung der Räumlichkeiten entsprechend anders gestaltet – was jedoch nicht heißt, dass hier nicht auch Freundlichkeit, Respekt und Teamzusammenhalt eine wichtige Rolle spielen.

Die Positionierung mit den Werten ist so gestaltet, dass, zumindest öffentlich, nicht alle Werte kommuniziert werden. Beschränken Sie sich auf maximal 5. Würden Sie alle kommunizieren, bräuchten Sie zu viel Zeit und Platz, welche allerdings für andere wichtige Informationen verwendet werden sollte.

Um diese TOP 5 herauszufinden, gilt es, zunächst alle wichtigen Werte aufzuschreiben, die Ihnen wichtig sind. Bei den wenigsten Unternehmen ist diese Aufgabe innerhalb weniger Stunden vollbracht. Denken Sie ruhig mehrere Tage oder gar Wochen darüber nach und ergänzen diese Liste immer wieder.

Denken Sie, diese Liste ist vollständig? Lesen Sie sich nochmals alle genau durch und fangen Sie an, zu priorisieren. Solange, bis nur noch 5 Werte vorhanden sind.

Am besten unterscheiden sich diese Werte auch von den Werten, nach denen die Pflegeeinrichtungen in Ihrer Umgebung arbeiten. Denn so können sie ihre Wirkung optimal entfalten.

Werte kommunizieren

Nun gilt es, diese TOP 5 nach außen zu kommunizieren, damit sich Pflegekräfte sowie zukünftige Klienten und deren Angehörige damit identifizieren können. Bestimmt kennen Sie (Pflege-)Leitbilder. In diesem Kodex bilden Sie Leitsätze, nach denen jeder in Ihrem Pflegeunternehmen handelt. Natürlich können Sie mehr als 5 dieser Sätze entwickeln und auch die Werte darin verwenden, die es nicht in Ihre TOP 5 geschafft haben. Das Pflegeleitbild ist üblicherweise nur für die interne Verwendung gedacht, kann jedoch auch auf Ihrer Webseite veröffentlicht werden.

Ein Muss ist es beinahe schon, Werte in der Stellenanzeige zu nennen. Denn genau dort lesen die Pflegekräfte sie und können daraufhin entscheiden, ob sie sich damit identifizieren können oder nicht.

Wir empfehlen Ihnen, die Werte nicht nur aufzulisten, sondern eher zu umschreiben. Das kann beispielsweise so aussehen:

Wertschätzung: Jedes 3. Wochenende garantiert frei; 60 % mehr Gehalt als branchenüblich (oder das genaue Mindest-Bruttoeinkommen nennen); Boni fürs Einspringen.

Herausforderung: Rotationssystem für viel Abwechslung und Kompetenzzuwachs.

Fachkompetenz: Bezahlte, fachspezifische Weiterbildungen; interne, bezahlte Fortbildungskurse, die auf die Arbeitszeit angerechnet werde.

Unterstützung: Wir helfen bei der Wohnungssuche; wir unterstützen beim Führerschein; eigene Kita, die passend zu den Dienstzeiten geöffnet hat.

Modernität: Neu erlerntes Wissen direkt anwenden; mit modernen Geräten arbeiten, die die Patientenversorgung leichter machen.

Setzen Sie lieber auf Videos, um neue Pflegekräfte zu gewinnen? Gerne erstellen wir Videos, die Ihre Werte einfach verständlich übermitteln.

Vielleicht sind Sie bereits in den sozialen Medien aktiv, haben einen eigenen Blog oder nutzen eine andere Variante der Öffentlichkeitsarbeit. Auch darin lassen sich Ihre TOP 5 einfach und wirkungsvoll unterbringen, damit Sie in Ihrer Region bald dafür bekannt werden.

Bis jetzt setzen wenige Pflegeunternehmen im deutschsprachigen Raum darauf, sich so zu positionieren. Nutzen Sie das, haben Sie einen klaren Wettbewerbsvorteil, der gerade mit dem Pflegenotstand immer wichtiger wird.

Ihre Werte sind ein essentieller Baustein Ihres Alleinstellungsmerkmals und deshalb wichtig für Ihre Stellenanzeigen. Gerne unterstützen wir Sie dabei, diese passend zu Ihrem Pflegedienst in Szene zu setzen und damit bis zu 16 Bewerbungen pro Tag zu bekommen.

Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf Sie!

Ihr Boris Klinge